Grönwohld

Der Gleisplan des Bahnhofs Grönwohld im Jahre 1949, der digital überarbeitet wurde.

Die obere Postkarte zeigt den Bahnhof Grönwohld im Jahre 1919. In dieser Nachkriegszeit kamen vermehrt die sogenannten 'Hamsterer' aus Hamburg in die umliegenden Gemeinden um sich mit den notwendigsten Lebensmitteln zu versorgen.

Der Bahnhof Grönwohld war zweigleisig ausgelegt. Neben dem Hauptgleis, an dem sich auch der Bahnsteig befand, gab es ein Ladegleis das beidseitig angeschlossen und mit Gleissperren verschlossen war. Somit war dies die einfachste Ausführung eines Bahnhofs.  Das Bahnhofsgebäude war in typischen Kreisbahnstil mit Pultdach versehen. Der Bahnhof lag auf einer Höhe von 41,99m über Normalnull. In unmittelbarer Umgebung lag der Gasthof 'Zur Stormarnschen Schweiz' wie er rechts zu sehen ist, als Inhaber wird für das Jahr 1919 H. Hartmann angegeben.

Auf dem Bild links oben befindet sich ein mit Dampflok bespannter Güterzug aus Trittau kommend in der Einfahrt zum Ladegleis, was durch die Weichenstellung zu erkennen ist. Auf dem Bild daneben das Bahnhofsgebäude.

Auf den beiden Bildern darunter ist die Einfahrt eines MT's auf dem Weg nach Tiefstack zu erkennen.

Die beiden oberen und folgende Aufnahmen zeigen das Ende der Bahn. Am 15.3.1952 wurde diese stillgelegt und mit traurigen Gesichtern begleiteten die Stormarner die letzten Fahrten an diesem Tag. Überall säumten schwarze Flaggen die Bahnhöfe und hier in Grönwohld kam es zu einer einmaligen Besonderheit. Der Bezirksschornsteinfeger kam mit seinem Gesellen um den Schlot der Dampflok symbolisch zu reinigen. Dies wurde bei einem Glas Wein mit anschließender Rede feierlich abgeschlossen.

Das obere Bild zeigt den Bahnhof nachdem der Abräumzug sein Werk vollendet hat und schemenhaft im Hintergrund abgestellt zu erkennen ist. Zeit um sich eine Schippe Sand für neue Baumaßnahmen zu besorgen....

Unterschiedliche Postkartenmotive des Hotels Stormarnsche Schweiz sind auf den rechten Bilderfolgen zu erkennen. Das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde als Gästehaus genutzt. Es ist bis zum heutigen Tag Dank stetiger Hege und Pflege erhalten geblieben. Gut zu erkennen auch der auf der Bahntrasse entstandene Radweg - er läd zu einer Tagestour ein.

Die untere Postkarte zeigt den ehemaligen Bahnhof rechts vom Hotel.  In dem Grünstreifen davor verlief die alte Trasse und davor ein Wirtschaftsweg. Im Hintergrund ist bereits die Bundesstraße 404 und der Drahtteich mit zugehöriger Wassermühle zu erkennen. Durch diesen Neubau und der dazugehörigen Auffahrt wurde die alte Trasse zurück gebaut und man muss  den Radweg rechts vom Bahnhofsgebäude verlassen. Um wieder auf die alte Trasse zu gelangen muss man ein Stück die Straße Drahtmühle und die Grönwohlder Straße benutzen.

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