Gerätehauptdepot Glinde

An diesem schönen Septembertag lud der Oberstleutnant Albrecht Eichhorn zum Tag der offenen Tür ins Gerätehauptdepot (ehemaliges Heereszeugamt der Wehrmacht) Glinde ein. Neben zahlreichen Aktivitäten auf dem Gelände, war natürlich auch die Eisenbahn von Interesse.  Unten sieht man die seinerzeit in Glinde stationierte Jung R 42 C (13115) mit der Donnerbüchse GE 47 der ARGE Geesthachter Eisenbahn e.V., die zwei Tage vorher mit der planmäßigen Übergabe von Erich von Deyn als Lokführer der AKN bereitgestellt wurde. Im Hintergrund des linken Bildes ist das weiß-braune Gebäude der Firma Kerzen Gieß, davor die hellen Gebäude des Knüllermarkt und ganz links das weiße Gebäude der Firma Sacher zu erkennen. Im Hintergrund des rechten Bildes sind die zahlreichen Gebäude auf dem Gelände zu sehen. Die Rampen führten in die obere Etage. Ideal wäre es für heutige Logistikzentren gewesen.

Der Blick auf die von den Engländern nach dem zweiten Weltkrieg im östlichen Teil der Anlage erbaute Umladehalle, im BW-deutsch als Bahnhof betitelt von etwa der Mitte der Schienenanlagen aus gesehen. Das linke Gleis endete mit einer Kopframpe, von der einst die Fahrzeuge, auch Panzer, ent- und beladen wurden.

Die Gleisentwicklung in westliche Richtung ist auf dem Bild darunter zu erkennen. Die Gleise verliefen nach rechts zum BÜ Möllner Landstraße und dann in die Umsetzgruppe am Sportplatz (früher alte Betonstraße). Das Gleis geradeaus führte zum Lokunterstand, einer einfachen Halle mit Seitenwänden. Die Stirnseiten waren offen, dafür gab es aber eine Untersuchungsgrube mit Ölabscheideanlage. Dahinter befand sich das Grundstück der Gärtnerei Diesing, heute der Aldi Markt.

Die drei Bilder auf der linken Seite zeigen Innenaufnahmen des 'Bahnhof'. Die Ausmaße dieses Gebäudes waren immens. Es führten zwei Gleise mit jeweils einer Länge von ca. 100m in den Bahnhof. Links und rechts der Gleise befanden sich bündig zum ein- und aussteigen oder be- und entladen von Waggons betonierte Flächen. Am Ende der Gleise setzte sich die Halle noch ca. 60m fort. Hinter einem Tarnnetz versteckt, stand diese Lok. Ob es eine Reservelok war entzieht sich unserer Kenntnis. Vermutlich war es die Leihlok aus Hesedorf.

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